ab 1945

 1946:

Das erste Nachkriegsprotokoll Niederschrift vom 2. April 1946 „Kommandant Adelhardt der die heutige Versammlung einberief, konnte 22 Feuerwehrleute

begrüßen.

 

Punkt 1: Neuwahl der Vorstandschaft:

 

Zum 1. Kommandanten wurde Otto Wischer,

zum 2. Kommandanten Albert Mainardy,

als Schriftführer Richard Och

und zum Kassier Anton Steinbach und

zum Unterkassierer Matthäus Schimmel

gewählt, beide nahmen die Wahl an.

 

Punkt 2: Anschaffung eines neuen Protokollbuches:

 

Da bei der Haussuchung der Besatzungsmacht, bei unserem Schriftführer Josef Flury das Protokollbuch abhanden gekommen ist, und nicht mehr zu finden war, war die Anschaffung eines neuen notwendig.

 

Punkt 3: Niederschrift über Luftangriffe:

 

Bei den Luftangriffen in den nahegelegenen Ortschaften sowie auch in Schweinfurt

wurde die Motorspritzenmannschaft mit der Motorspritze öfter gerufen und

eingesetzt. Unter anderem wurde dieselbe in kurzer Zeit vier Mal nach Schweinfurt

bei Großangriffen gerufen und eingesetzt. Zu der Spitzenmannschaft zählten:

 

Maschinist Alfred Schneider, Spritzenführer

Oskar Niederleitner, Spritzenmannschaft:

Eduard Steigerwald, Richard Och,

Josef Och, Hermann Gumpert; Albert

Emmerling, Ernst Brux und Adam Neufeld.

 

Die Mannschaft war verpflichtet, bei allen Angriffen sowie Bränden auszurücken.

Schriftführer: Richard Och

 

1947:

Gemeinderatssitzung vom 13.3.:

Ausbau der Zehntscheune zum Feuerwehrhaus–Der Gemeinderat beschloß

einstimmig, das westliche Viertel der Zehntscheune als Feuerwehrhaus auszubauen.

Über die Gestaltung und Durchführung soll sich der Bürgermeister Steigerwald mit Herrn Kreisbaumeister diesbezüglich in Verbindung setzen.

 

1952:

Das erste Löschfahrzeug, ein „Opel-Blitz“, wird der Freiwilligen Feuerwehr

übergeben. Die Kosten für diesen Lastwagen, der von den Feuerwehrmännern erst umgebaut werden musste, betrug 3.000,- DM. Damit gehörte die Rottendorfer Wehr zu einem der ersten motorisierten Verbände im Landkreis.

 

1960:

Scheune und Stall des Anwesens Winzenhörlein in der Würzburger Straße brennen nieder. Ein Übergreifen auf die Nachbargebäude und das Wohnhaus kann verhindert werden.

Besuch der Rottendorfer Wehr beim 75jährigen Stiftungsfest in Biebelried im Juni 1953.

1963:

Der alte Spritzenwagen wird vom TÜV nicht mehr abgenommen und muß verkauft werden. Ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug ein „Ford-Transit“ wird für 11.000,-DM angeschafft.

Das Bild zeigt den Ford-Transit und die Unimogs bei einem Tag der offenen Tür 1980.

1964:

Bei Dachdeckerarbeiten auf der neuen Lagerhalle der Fa. EDEKA im Gewerbegebiet

gerät ein Kessel in Brand. Gasflaschen explodieren. Ein ungewöhnlicher Einsatzort ist die im Bau befindliche Autobahnbrücke in Rothof. In schwindelnder Höhe müssen die Wehrmänner brennendes Schalungsmaterial löschen.

 

1967:

Bei Bränden auf den Anwesen Vogel und Abbt kann Dank des Einsatzes der Feuerwehr Schlimmeres verhindert werden.

Das Anwesen Abbt in der Hofschwärz brennt bis auf die Grundmauern nieder.

1968:

Mit dem Kauf des Grundstücks von Herrn Baron Franckenstein, zwischen der Haupt- und Bahnhofstraße schafft die Gemeinde die Voraussetzung für den Bau eines neuen Gerätehauses. Im November des gleichen Jahres werden das Grundstück und das alte Gerätehaus in der Kirchstraße an die Raiffeisenbank verkauft. Von 1969 bis 1975

mußten die Fahrzeuge (TSF sowie zwei Unimog des Bundes, die im Rahmen des Katastrophenschutzes in Rottendorf stationiert sind) und Geräte in räumlich beengten Verhältnissen in den Nebengebäuden des jetzigen Feuerwehrgerätehauses

untergebracht werden.

 

1969:

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen der Wehr wird die neue Fahne eingeweiht.

Ehrendamen mit neuer Fahne

1975:

Nach Jahren provisorischer Unterbringung der Löschfahrzeuge und Geräte ist es

soweit:

Das neue Feuerwehrgerätehaus in der Hauptstraße wird nach einer Bauzeit von zwei Jahren am 8. Juni eingeweiht.

Das Feuerwehrgerätehaus hat eine Grundfläche von 360 qm. Der linke Hallenteil

besteht aus zwei Geräteräumen, der Mittelteil aus vier Boxen zur Unterbringung der Löschfahrzeuge. An der Längswand ist der Schlauchwaschtrog mit Schlauchtrocknung angebracht. Zur Wartung und Pflege der Fahrzeuge wurde im südlichen Teil eine

Wasch- und Pflegehalle mit einer Arbeitsgrube eingeplant. Die Baukosten betrugen ca.

665.000,- DM.

Im gleichen Jahr wird auch eine Anhängeleiter AL 18 zum Preis von 19.000,- DM

angeschafft.

 

1976:

Im Feuerwehrgerätehaus wird die Atemschutzwerkstatt des Landkreises Würzburg eingerichtet. Für die Wartung, Prüfung und Pflege der Atemschutzgeräte ist über 32 Jahre bis 2008 Kreisbrandmeister Albert Schmitt zuständig.

Bei einem Großbrand in der Schuhgroßhandlung Döppler im Gewerbegebiet brennt das Obergeschoss total aus. Ein Übergreifen des Feuers auf die im Erdgeschoß

lagernde Munition einer anderen Firma konnte verhindert werden.

Großbrand bei der Firma Döppler.

1977:

Die Schlüssel für das erste Großfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug LF16 werden am 25. September durch Bürgermeister Elmar Ditzel an Kommandant Albert Schmitt übergeben. Kosten:

150.000,- DM.

1. Bürgermeister Elmar Ditzel übergibt die Fahrzeugschlüssel für das LF 16 an Albert Schmitt.

1979:

Mit Beschaffung der ersten 10 Funkmeldeempfänger beginnt das Zeitalter der „stillen Alarmierung“. Heute gewährleisten 40 Funkmeldeempfänger die ständige

Einsatzbereitschaft der Wehr, ohne dass die Bevölkerung durch Sirenenalarm

aufgeschreckt wird. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Bundesautobahn

werden der Wehr vom Landkreis ein Rettungsspreizer und eine Rettungsschere

geschenkt. Mit diesem Gerät ist eine geräuscharme Rettung eingeklemmter Personen, z.B. bei Verkehrsunfällen, möglich. Heute sind ca. 60 – 70% aller Einsätze (100 im Jahresdurchschnitt) technische Hilfeleistung.

 

1984:

Die Gemeinde kauft das erste Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) zum Preis von knapp

200.000,- DM. Am 8. April ist die feierliche Einweihung und Übergabe. Mit einem

Löschwasservorrat von 2.500 Litern ist das Fahrzeug insbesondere für einen wirkungsvollen Ersteinsatz, speziell bei Fahrzeugbränden auf der Bundesautobahn

und Bundesstraße, geeignet.

Übergabefeier für das TLF 16/25.

1988:

Im Rahmen der traditionellen 1. Mai-Feier in Rothof, die von der Freiwilligen Feuerwehr alljährlich veranstaltet wird, werden die Fahrzeugschlüssel für ein gebrauchtes

Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) an die Gruppe Rothof ausgehändigt. Vorbei sind damit auch im Weiler Rothof die Zeiten, in denen eine private Zugmaschine den

Tragkraftspritzenanhänger (TSA) zur Einsatzstelle ziehen musste.

Bürgermeister Georg Brohm übergibt die Fahrzeugschlüssel an Albert Schmitt.

1989:

Mit einem großen Fest feiert der Verein sein 120jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr hat die „Freiwillige Feuerwehr Rottendorf e.V.“ 255 Mitglieder. Davon leisten 95

Personen aktiven Dienst in der Wehr.

 

Mitglieder der Vorstandschaft sind:

 

1. Vorsitzender und Kommandant AlbertSchmitt,

2. Vorsitzender und Kommandant Herbert Ditzel,

Schriftführer Rudolf Breitenbach,

Kassenwart Bruno Hegler,

Fahnenjunker Ludwig Eitel.

 

Beisitzer sind:

Heinz Riedl, Eduard Winterbauer, Ludwig

Schmitt, Günter Vetter, Josef Weckert

und Ludwig Scheller.

 

Kassenprüfer sindHeinz Riedl und Bruno Franzesko.

 

1990:

Der Landkreis Würzburg kauft drei neue Rüstwagen (RW 2). Aufgrund der verkehrs- günstigen Lage der Gemeinde an den Bundesstraßen 8 und 22 sowie in unmittelbarer Nähe des Autobahnkreuzes Biebelried wird ein RW 2 in Rottendorf stationiert. Auch ein Löschgruppenfahrzeug (LF 16TS) des Bundes wird in diesem Jahr der Rottendorfer Wehr übergeben.

Übergabe RW und LF 16/TS an die Wehr.

1993:

An Fronleichnam wird beim „Tag der offenen Tür“ der umgebaute und erweiterte

Unterrichts- und Sozialtrakt des Feuerwehrgerätehauses der Bevölkerung vorgestellt. Durch die Baumaßnahme wurde der Aufenthalts- und Schulungsraum vergrößert, sowie die Toilettenanlage und die Verwaltungsräume erweitert. Die Kosten der Baumaßnahme betrugen 564.172,89 DM. An der Einrichtung und Ausstattung des Aufenthalts- und Schulungsraumes beteiligte sich der Feuerwehrverein mit

ca. 50.000,- DM.

 

1994:

Die Nase vorn hatte eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Rottendorf. Am

22. Januar legten sie als erste Gruppe in Bayern die Leistungsprüfung „Technische

Hilfeleistung“ nach den von der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg erarbeiteten Richtlinien ab. Bei dieser Leistungsprüfung wird ein Verkehrsunfall mit einer

eingeklemmten Person bei Dunkelheit angenommen. Bis heute hat sich der größte Teil der Rottendorfer Wehr dieser Leistungsprüfung unterzogen. Als sichtbares

Zeichen für die erfolgreiche Prüfung dürfen sie das Abzeichen zur Dienstkleidung tragen.

Auch KBI Heinz Grund, die KMB Hilmar Scheller und Albert Schmitt, sowie der

stellvertretende Schulleiter der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, Siegfried

Wöhrl, wollten sich die 1. Leistungsprüfung „THL“ in Bayern nicht entgehen lassen.

Rottendorf legt als erste Gruppe in Bayern die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ ab.

1995:

Die Freiwillige Feuerwehr feiert ihr 125jähriges Jubiläum. Dem Verein gehören 262 Mitglieder an. 102 Feuerwehrdienstleistende gewährleisten rund um die Uhr die stete Einsatzbereitschaftder Wehr.

Die Rottendorfer Wehr tritt dem neu gegründeten Kreisfeuerwehrverband

Würzburg-Land bei.

Ein VW-Bus als Einsatzleitfahrzeug für die „Unterstützungsgruppe Örtliche

Einsatzleitung“ mit Kommunikationskoffer und dem Schnelleinsatzzelt wird in Rottendorf stationiert.

 

1998:

Erstmals wird in der Feuerwehrschule ein Zusatzlehrgang für Träger von

Chemikalienschutzanzügen durchgeführt. Als erste Gruppe absolvierten 10 Rottendorfer Atemschutzträger diesen Lehrgang.

 

1999:

Großbrand bei der Firma s.Oliver im Gewerbegebiet. Durch den Einsatz mehrerer Wehren kann ein Übergreifen des Feuers auf die Stockwerke verhindert werden.

 

2. Kommandant Roland Schmitt wird zum Kreisbrandmeister ernannt und ist für die

Feuerwehren aus Rottendorf, Gerbrunn, Theilheim, Randersacker und Lindelbach

zuständig.

Die Freiwillige Feuerwehr Rottendorf feiert ihr 130jähriges Jubiläum im großen

Festzelt.

Großbrand bei der Firma s.Oliver im Gewerbegebiet.